Presseschau: Wieder auf Station

Der heilige Florian kehrt zum Feuerwehrhaus zurück.

Südddeutsche Zeitung vom 20. April 2017

Fast wie in der Chirurgie: Bei der Restaurierung musste die Holzfigur in Schraubzwingen gepresst werden, um die Schäden zu beheben.

Endlich ist es wieder soweit: Das Feuerwehrhaus erhält sein Wahrzeichen zurück. Seit August mussten die Feuerwehrleute ohne ihren Schutzpatron, der deutlich in die Jahre gekommen war, auskommen: Die überlebensgroße Figur des heiligen Florian an der Westfassade des Gebäudes musste nach zehn Jahren restauriert werden, nachdem über die Befestigung Wasser in das Holz eingedrungen war. "Alles unterhalb der Schienbeine der zwei Meter großen Figur musste komplett erneuert, nachgeschnitzt und neugefasst werden", berichtet Florian Wimmer, Erster Vorsitzender des Vereins Freiwillige Feuerwehr Allach von 1874. Also musste auch die Bemalung neu gestaltet werden.

Zu der Holzfigur hatten sich die Allacher Feuerwehr 2007 entschlossen, um den Zweck des Feuerwehrhauses nach außen sichtbar werden zu lassen. "Wir hatten lange diskutiert, wie wir das machen, ob als Schriftzug, mit einer Tafel oder einer aufgemalten Figur", sagt Wimmer. Letztlich hatte man sich für die Holzschnitzerei entschieden. Schließlich ist der Mann, im dritten Jahrhundert n. Chr. Offizier der römischen Armee und Oberbefehlshaber einer Einheit zur Feuerbekämpfung, der Schutzheilige der Brandbekämpfer.

Mit der Restaurierung war ein Schreiner in Perchting beauftragt. 2900 Euro hat die Reparatur gekostet, die zunächst aus dem Erlös des Dorffestes finanziert worden sind. Die Feuerwehrleute aber hoffen noch auf Spenden.

Die Heimkehr der Figur wird am Sonntag, 23. April, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche Maria Himmelfahrt, Höcherstraße 14, gefeiert. Danach geht es im Feuerwehrhaus schräg gegenüber mit einem Frühschoppen und der "Sigmertshauser Klarinettenmusi" weiter.

 

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