Ein großes Ereignis für jeden Verein ist sein 100-jähriges Bestehen, so auch für unsere Feuerwehr. Bei strahlendem Sonnenschein wurde im Juni 1974 dieses Jubiläum gefeiert. Am Samstagnachmittag wurde eine Schauübung abgehalten, in freundschaftlicher Weise unterstützten uns dabei die Abteilungen Ludwigsfeld und Moosach. Am Würmanger präsentierten die Damen der Wehrmänner eindrucksvoll eine Löschmethode von anno dazumal. Mittels einer Eimerkette wurde das Würmwasser flott zu unserem Brandherd transportiert. Im Kontrast dazu retteten Trupps unter schwerem Atemschutz „verletzte“ Personen aus dem benachbarten „Dosch-Anwesen“. Ein Behälter mit Lebensmitteln – aus der Würm geborgen – war mit seinem Inhalt, nämlich Wiener Würstchen, bei den Kindern sehr begehrt. Das Ende der Vorführungen bildete eine imposant dargestellte Wasserwand. Ein bunter Abend in der „Schießstätte“ ließ diesen Tag ausklingen.Am Sonntag marschierten wir mit unseren Gästen zur Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Dort wurde uns von unserem Pfarrer Johann Schönhuber ein feierlicher Gottesdienst zelebriert. Nach der Ehrung am Kriegerdenkmal ging es zurück zum Festlokal, wo das 100-jährige Jubiläum einen schönen Abschluss fand.
Am 7. März 1975 gegen 7:30 fuhr ein vollbesetzter Bus der Linie 78 bei geöffneter Schranke über den Bahnübergang. Ein Eilzug, der von München kommend in Richtung Ingolstadt unterwegs war, erfasste den Bus. Er wurde ca. 300 m mitgeschleift und vollkommen zerstört. Auf grausame Weise fanden bei diesem Unglück zwölf Menschen den Tod, fünf Personen wurden schwer verletzt. Zwei weitere verstarben an ihren schweren Verletzungen.
Drei Vorgesetzte werden später zur Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie den psychisch labilen Schrankenwärter wider besseren Wissens arbeiten ließen. Er hatte die Schranke am Unglücksmorgen zu früh geöffnet.
Nach den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum ging die damalige Löschgruppe Allach beherzt den folgenden Jahren entgegen. Die Allacher Feuerwehr nahm selbstverständlich an den Wettbewerben anlässlich der Brandschutzwochen 1974 und 1975 teil. Hierbei trafen sich in den Münchner Isarauen die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr München und stellten im Wettbewerb ihren Leistungsstand unter Beweis. Der Wanderpreis – ein schöner Zinnteller wurde in den beiden Jahren von Allach mit nach Hause genommen. Dieser Zinnteller ist auch heute noch im Besitz der Feuerwehr Allach.